Was du über Woll/Seide wissen solltest

Was du über Woll/Seide wissen solltest

Wolle/Seide ist ein beinahe magisches Material, welches die besten Eigenschaften der beiden Rohstoffe miteinander verbindet. Gerade bei Babybekleidung ist es ein bekannter und beliebter Stoff, aber auch im Sport- und Outdoor-Bereich ist Wolle/Seide-Bekleidung immer mehr im Kommen. Wolle/Seide passt sich quasi jeder Gegebenheit
MAULBEERSEIDE
Maulbeerseide wird aus den Kokons der Seiden- spinnerraupen gewonnen. Die Bezeichnung Maulbeerseide leitet sich von den Maulbeerblättern
ab, der Nahrung der Seidenspinnerraupen. Diese spinnt ihren Kokon aus einem einzigen langen Faden. Die gewonnene und gestrickte Seide ist besonders weich, da die Fäden nicht miteinander verknotet werden müssen. Der Faden wird sorgfältig gesäubert, bevor aus ihm stabiles, langlebiges und dennoch leichtes und weiches Seidengarn gesponnen wird. Die Maulbeerseide gilt als die beste und wertvollste Naturseide und isoliert gegen Kälte und Hitze. Außerdem kann sie bis zu einem Drittel ihres Gewichts an Wasser aufnehmen.
und jeder Temperatur an. Im Winter und bei Kälte wärmt die Wolle. Im Sommer und bei körperlicher Anstrengung kühlt die Seide und die Wolle bringt überschüssige Wärme nach außen. Zudem wird bei Sonneneinstrahlung der Körper vor UV-Strahlung besser geschützt als bei herkömmlicher Baumwollkleidung.

 Merinowolle, die vom eigens für die Wollgewinnung gezüchteten Merinoschaf stammt, gilt als die feinste Wolle. Sie ist sehr weich, eher kurz und stark gekräuselt. Somit lässt sich hervorragend feine und wärmende Kleidung aus Merinowolle herstellen. Wiederentdeckt werden aktuell zudem heimische Schafarten wie das vom Aussterben bedrohte Pommersche Landschaf. Im Vergleich zum Merinoschaf unterscheidet sich die Wolle dadurch, dass die Wollfasern unterschiedlich dick sind. Diese sorgen für eine etwas rauere Struktur bei den fertigen Wollprodukten als bei der Merinowolle, stellen aber gleichzeitig sicher, dass die verarbeiteten Produkte wärmer und wasserabweisender sind, da sich mehr Luftpolster zwischen den Wollfasern bilden können.

Was bedeutet kba und muselingfrei?

Die Abkürzungen kbt und kba stehen dabei für kontrolliert biologische Tierhaltung und kontrolliert biologischer Anbau. Die Kriterien hierfür werden von der IFOAM (Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen) weltweit festgelegt.
Zudem wird bei der Aufzucht der Schafe keine Mulesierung durchgeführt. Dies bezeichnet das schmerzhafte Entfernen der Schwanzwurzel des Schafes, welches in der Praxis ohne Betäubung durchgeführt wird und zu tagelangen Schmerzen führt. Das Mulesing wird durchgeführt, um
einen Befall mit Fliegenmaden zu verhindern. Es gibt immer mehr Verbraucher, die für das Thema sensibilisiert sind und nur noch mulesingfreie Wolle kaufen, um die Bauern darin zu bestärken, aufwändigere, aber schmerzfreie Methoden zu nutzen, um den Fliegenmadenbefall zu verhindern.
Neben dem Tierschutzgedanken geht die Zertifizierung der Stoffe noch weiter. Anhand der gesamten Wertschöpfungskette wird mit der Zertifizierung darauf geachtet, dass die Stoffe schadstofffrei sind und anhand von biologischen und sozialen Kriterien hergestellt werden.

Was ist „Pilling“?

Pilling bezeichnet man die Knotenbildung von Wollfusseln auf Wollartikeln – dies ist eher ein Qualitätsmerkmal als ein Mangel. Es zeigt an, dass die Wolle nicht chemisch behandelt wurde, sondern natürlich ist. Es ist total normal und darf entstehen. Falls es dich aber stört haben wir ein paar Tipps für dich:
Zunächst einmal pillt Wolle leichter, wenn sie aus- getrocknet ist. Hier kann helfen, der Wollkleidung eine Lanolinkur zu verpassen.
Es bildet sich dann eine Schutzschicht um die Woll- fasern, die das Pilling vermindert.
Generell sollte Wollkleidung nicht auf der Heizung oder der heißen Sommersonne getrocknet werden, da hier die Fasern austrocknen. Sollten dennoch Knötchen auf der Kleidung entstanden sein, diese bitte nicht abschneiden.

Schlafbegleiter:

Medizinische Studien zeigten, dass in Merinowolle gekleidete Babys besser schliefen als eine Vergleichsgruppe. Die Studie zeigte auch, dass die Babys in Merinowolle weniger weinten, problemloser stillten und schneller an Gewicht zunahmen. Die gleiche Studie fand zudem heraus, dass Frühchen und Babys mit extrem niedrigem Geburtsgewicht durchschnittlich am Tag 10 Gramm mehr zunahmen als Babys in Nicht-Wollkleidung

Die Vorteile auf einen Blick:

- Selbstreinigend: Man muss Wolle/Seide sehr selten waschen. Meist genügt ein Auslüften oder Ausbürsten der Kleidung.
- Temperaturausgleich: bei warmen Temperaturen kühlt die Seide, bei kalten Temperaturen wärmt die Wolle. Auch reine Wolle ohne Seidenanteil hat schon einen guten Temperaturausgleichs-Effekt und gibt überschüssige Wärme an die Umgebungsluft ab.
- Wolle/Seide ist extrem hautverträglich, selbst für Allergiker und Menschen mit Neurodermitis (da hier jeder anders reagiert, empfehlen wir ein Stück des Stoffes für eine halbe Stunde auf der Haut zu testen)

-Wollkleidung sorgt nachweislich wissenschaftlich bewiesen für besseren Schlaf, nicht nur, aber auch bei Babys.

Die richtige Pflege:

Für das Fetten wird reines Lanolin benutzt, welches in der Apotheke erhältlich ist. Wenn sich das Lanolin in dem mit Spülmittel versetzten warmen Wasser aufgelöst hat, gibt man einen weiteren Liter kaltes Wasser hinzu, so dass die Wollkurmischung warm, aber nicht heiß ist. Jetzt einfach die zu fettende Wollkleidung hineinlegen und einige Stunden liegen lassen. Anschließend ausdrücken und wie gewohnt trocknen.

Und so wird’s gemacht: Du benötigst:

 ½ TL Lanolin/Wollwachs

½ TL Spülmittel

1l warmes Wasser (ca. 60 Grad)

1l kaltes Wasser

Unser Tipp: Drehe die Kleidung beim Fetten auf links. Lanolin ist gut für die Haut und eine super Möglichkeit, trockene Haut zu pflegen.

 

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