Was darf Kinderkleidung kosten?

Was darf Kinderkleidung kosten?
Eine Frage, die wir uns immer wieder stellen. Was darf Kleidung kosten und wann lohnt es sich etwas mehr auszugeben?
Gerade zu Beginn wachsen Kinder monatlich aus allem raus. Ein toller neuer Strampler und nach 4 Wochen ist er schon zu kurz. Alles Argumente, warum man zu günstigerer Kleidung zurückgreifen möchte. In unserem Beitrag möchten wir euch aber durch kurze Rechenbeispiel zeigen, dass es trotz alledem Sinn macht, auf Qualität und Herkunft zu achten, auch wenn man das Gefühl hat, nur noch am Klamotten kaufen zu sein.
 
Hier eines meiner Lieblingsbeispiele. Vergangenen Winter hatten wir weiße Weihnachten. Die Wochen davor waren schon eisig und wir haben schnell Winterkleidung gebraucht.
Also kaufte ich eine hochmoderne Winterjacke, welche dünn, aber durch die Membrane und das verwendete Material lang warm hält und meinen Sohn nicht wie ein Michelinmännchen durch den Schnee stolpern lässt. Dazu kam dann noch eine ebenfalls hightech Winterhose, die man auch zum Ski fahren anziehen kann. Für die Teile war ich auf einen schlag 450 € los. Kurz geschluckt, aber es ist mir lieber, er hat mit der richtigen Winterkleidung Spaß am Winter, wie wenn ich nach kurzer Zeit ein weinendes und halb Erfrorenes Kind habe.
Diesen Winter war ich ja ausgerüstet, da ich die Jacke und Hose eine Nummer größer gekauft habe. Nur dieser Winter war leider nicht kalt genug und doch recht kurz. Mein Sohn hatte letzten Winter seine Kleidung genau 3 Monate an und diesen Winter 2 Monate.
Also nach Adam Riese hat er die Kleidung nun 5 Monate getragen. Wir könnten es diesen Winter noch einmal für 2 Monate schaffen. Also hat er effektiv die Kleidung 9 Monate tragen können, bis er rausgewachsen ist.
Wenn ich nun 450€ / 9 Monate teile, komme ich auf 50€ pro Monat, welche ich ausgegeben habe. Das hört sich erst einmal nicht teuer an, jedoch habe ich mal begonnen, alles etwas durchzurechnen.
 
Unser Schlafsack mit Füßen.
Dieser würde 95 € kosten. Ein hochwertiger Satin, außen ein wärmeregulierender Lyocell innen. Hört sich toll an. 95€ da schluckt man aber auch erst einmal. Wenn ihr es aber einmal durchrechnet, werdet ihr aber staunen.
Den Schlafsack trägt unser Sohn 1,5 Jahre, bis er rausgewachsen ist. Er trägt ihn täglich, über alle Jahreszeiten hinweg.
Im Sommer nur mit Unterhose, im Herbst und Frühling mit Langarmshirt und im Winter mit Langarmshirt und Leggings. Wir waschen den Schlafsack mit Füßen alle 2 Wochen. Hier kann er ca. 1-2 Tage nicht benutzt werden. Was ungefähr 20 Tage im Jahr bedeutet. Bei 1,5 Jahren sind das ungefähr 517,5 Tage, die unser Sohn seinen Schlafsack benutzt. Was ungefähr 17 Monaten entspricht. Wenn ich nun die 17 Monate durch 95€ teile, komme ich auf 5,50 € pro Monat was ich schlussendlich für den Schlafsack investiert habe.
Im Gegensatz zu der Winterkleidung hat sich der Schlafsack nicht nur richtig gelohnt, sondern mir auch 1,5 Jahre erspart, auf der Suche nach neuer Kleidung und unser Speicher freut sich auch.
Dieses Rechenbeispiel kann man auf ganz viele Kleidungsstück anwenden und wird merken, dass auch wenn ein T-Shirt 40 € kostet, wenn man es ins Verhältnis setzt, wie oft und lange es getragen werden kann, dieses am Schluss gar nicht mehr so teuer war, wie es einem anfangs erschien. Denn ein T-Shirt ist immerhin auch ein 9-12 Monate Kleidungsstück. Entweder als Unterhemd oder als im Sommer als T-Shirt und schon hat man knapp 3,50 € pro Monat ausgegeben.
 
Nun könnte man sagen, "Ja, aber wenn ich ein günstiges T-Shirt kaufe für 4,50€ und dieses dann auch 12 Monate tragen, komme ich noch günstiger weg". Ja und Nein. Ob ein 4,50 € T-Shirt solch einen Lebenszyklus übersteht, wage ich zu bezweifeln.
Zudem man sich einmal vor Augen führen muss, wie das T-Shirt hergestellt wird. Welchen Anreiseweg es hat, wie viel Wasser es verbraucht und welche Chemikalien darin verarbeitet wurden.
Hierzu haben wir einen tollen Bericht von QUARKS gefunden. Schaut ihn euch gerne einmal an. 
QUELLE: Quarks
Wie auch bei unserer Kleidung achten wir auf eine Nachhaltige Herstellung. Im Bereich Stoff wie auch Verarbeitung. Daher sind unsere Grundkosten was den Stoff angeht schon knapp 5x höher. Da wir in Deutschland fertigen liegen unsere Lohnkosten auch deutlich höher, als in Kambodscha (25 Cent), Vietnam (29 Cent) oder Indien (39 Cent).
 
Wie meine Oma schon immer sagt: " Kauf dir lieber einen guten Pullover als 5, die du nach dem 1. Waschen gleich entsorgen kannst."
Manchmal haben unsere Omas ja auch noch recht:)
 
Ich hoffe, wir konnten euch mit unserem Artikel eine Richtung geben und freuen uns auf eure Kommentare!

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1 Kommentar

Didi L.

Didi L.

Danke für den Beitrag! Ich finde es gut, wenn man umdenken passiert und wir uns einmal bewusst werden, dass Kleidung die etwas mehr kostet auch länger hält und man mehr davon hat als bei den Discountern in Massen die Ware zu kaufen. Auf euren Beitrag hin habe ich auch einmal angefangen zu rechnen ;) und ja nachher kostet es gar nicht so viel wie man anfangs dachte.

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