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Unser Familienbett - die schönste Erfahrung, die wir machen durften

Unser Familienbett -  die schönste Erfahrung, die wir machen durften

Beim Thema Schlaf, hat jede Familie seine eigenen Erfahrungen. Manche sagen, dass sie es beim zweiten Kind anderes machen würden, manche sind total glücklich mit ihrer Methode und manche einfach etwas unsicher.

Was für dich und dein Kind der richtige Weg ist, musst du für dich selbst entscheiden bzw. hier musst du einfach in dich hinein hören und entscheiden, was für dich am besten passt. Bei dieser Entscheidung solltest du nie darauf hören, was andere gemacht haben oder was andere über dich denken, wenn du es so oder doch irgendwie anders machst. Was dein Kind angeht, kannst du nur auf dich und dein Kind hören.

Meine Stillberaterin hat mir hierzu einmal einen tollen Tipp gegeben. Sie meinte, wenn ich mir nicht sicher in meiner Entscheidung sei und mich ambivalent verhalte, spürt mein Kind das sofort und macht es dann genau anders herum, weil es weiß, dass ich mit meiner Entscheidung nicht einverstanden bin. Kinder sind hier intuitiv und zeigen dir, was du eigentlich möchtest.

Meine Stillberaterin-ein wundervoller Mensch

Warum ich eine Stillberaterin aufgesucht habe?

Ich wollte abstillen, als mein Sohn ca. 18 Monate alt war. Und warum wollte ich abstillen? Weil mich alle immer mit großen Augen angeschaut und gefragt haben: „Was du stillst ihn noch? Das ist doch langsam echt etwas komisch, wenn ein laufendes Kind zu dir kommt und an die Brust möchte.“ Aber was ist daran komisch? Er ist doch trotzdem erst 18 Monate alt… Schlussendlich habe ich meinen Sohn bis 24 Monate gestillt und hier ging das abstillen tatsächlich von heute auf morgen ohne Probleme. Warum? Weil ich mir sicher war, dass es jetzt der richtige Zeitpunkt ist.

Aber um das abstillen geht es heute nicht, falls ihr möchtet, schreibe ich aber gerne meine Erfahrung dazu.

Heute geht es um das Familienbett bzw. ob dein Kind bei dir im Bett schlafen sollte oder nicht. Wie auch bei dem obengenannten Beispiel über das Stillen (bis zu welchen Monat etc.) ist es bei dem Thema Schlaf. Schlaf ist das, was Mutter und Kind einfach brauchen und was uns auch irgendwie verbindet.

Meine Erfahrung ist kein Patenrezept, aber vllt kannst du dich damit identifizieren oder möchtest es auch so machen, dann lies einfach weiter und zieh dir vielleicht die Sachen raus, die für dich perfekt sind und die andern überliest du einfach.

Unser Familienbett

Das Familienbett oder „CO-Sleeping“ wurde bei uns nicht bewusst eingeführt. Es ist nicht so, dass ich gleich dachte „Oh ja, das Kind schläft bei uns im Bett.“ Es war eher umgekehrt, da all meine Freundinnen ihre Kinder im Beistellbett oder bereits im eigenen Zimmer schlafen ließen, war es eher für mich „normal “, dass mein Kind auch in einem Beistellbett schläft. Zumindest in meiner Vorstellung.

Jedoch kam es nach der Geburt etwas anders😊 Mein Sohn schlief auf mir, neben mir oder in meinem Arm gekuschelt ein. Er atmete ganz ruhig und sanft, ich spürte sein kleines Herz schlagen und mich beruhigte es unheimlich, dass ich keine Angst vor Atemaussetzer oder ähnlichen Horrorvorstellungen hatte, was so alles im Schlaf passieren kann oder was man so gehört hatte.

Schnell schliefen mein Sohn und ich synchron. Wenn ich leicht wach wurde, war er auch wach, wenn ich tief schlief, schlief er auch tief und fest. Wir schliefen teilweise bis 10 Uhr morgens und waren 1-2 x in der Nacht kurz wach, aber wir waren beide fit und gut drauf.

Unser Sohn hat sich auch immer gegen Schlafsäcke oder Strampelsack gewehrt. Da ich ihn nicht nur im Strampler ins Bett legen wollte, hatte ich ihn daher immer unter meiner Decke. Ich habe ihn bewusst „über mich gelegt“ damit ich ihn auch nur bis zum Bauch mit meiner Decke zudeckte und ich bis zu den Schultern bedeckt war. Das hat super funktioniert. Als er dann etwas älter wurde hat er im Winter in einem normalen Schlafanzug geschlafen und im Sommer auch oft nur mit Windel und T-Shirt. Heute achten wir auf eine regulierende Schlafbekleidung. Daher haben wir uns für Woll/Seide entschieden. Sie reguliert die Temperatur und ist antibakteriell, so kann er sie einfach länger tragen und ich muss mir keine Gedanken machen, falls er sich die ganze Nacht aufdeckt.

Einen Link zu unserer Woll/Seide Bekleidung findet ihr hier.

Einfach faszinierend oder? Woran liegt das?

Wusstest du, dass der Schlafrhythmus des Kindes sich an deinen anpasst? Das heißt, wenn du in deiner Tiefschlafphase bist, ist es dein Kind auch und reißt es dich nicht aus deiner Tiefschlafphase. Einfach genial oder? Zudem regulieren sich Kindern selbst wenn sie ganz nah bei den Eltern schlafen und Haut-zu-Haut-Kontakt haben. Sie regulieren sich über eine Art gemeinsamen Thermostat wechselseitig. Das heißt, dass du vor auskühlen oder überhitzen keine Angst haben musst, ihr reguliert euch gegenseitig.

Leider finde ich den Bericht nicht mehr und ich bekomme ihn auch nicht mehr ganz zusammen, jedoch habe ich Anfang 2018 einen Bericht gefunden, in welchem auch beschrieben wurde, dass Kinder die im Familienbett schlafen bis zu 45 min länger schlafen. Nun weiß jeder, 45 min können einfach Gold wert sein. Sollte jemand von euch diesen Bericht kennen, dann schreibt ihn gerne in den Kommentar. Ich würde ihn auch nochmal gerne lesen.

CO-Sleeping ist gesund?

“Warum Kinder beim Schlafen die Nähe ihrer Mutter bzw. vertrauter Erwachsener aus Sicherheitsgründen »erwarten«, wurde im letzten Kapitel ausführlich begründet. Der gemeinsame Schlaf scheint aber auch direkte körperliche Auswirkungen zu haben. So zeigen Studien im Schlaflabor: Gestillte Kinder, die bei ihrer Mutter schlafen, sind nachts doppelt so oft (und fast dreimal so lang) am Busen zugange wie ihre ebenfalls gestillten, aber getrennt von der Mutter schlafenden Altersgenossen. Der Forscher James McKenna konnte zeigen, dass bei der Mutter schlafende gestillte Säuglinge nachts immerhin ein Drittel mehr Kalorien zu sich nehmen als die im eigenen Bett schlafenden Säuglinge! Bis in die jüngste Zeit hinein dürfte ein solcher Zuschlag sowohl für die Ernährung als auch für das Immunsystem von Vorteil gewesen sein.“

Quelle: familienhandbuch.de

Ich weiß auch noch, dass ich meinen Sohn häufiger gestillt habe, wenn er gezahnt hat oder einen Sprung gemacht hat. Aber das ging tatsächlich „nebenher“ er hat sich ein bisschen unruhig verhalten, ich habe ihn angelegt zum Stillen und bin selbst einfach wieder nebenher eingeschlafen. So wie mein Kleiner auch. Ich hatte nie das Gefühl, dass ich nachts stundenlang wach war oder es anstrengend war, sondern ich bin einfach wieder eingeschlafen.

Zudem war mein Sohn auch das erste Mal mit knapp 10 Monaten erkältet und hat die komplette Grippezeit im Kindergarten ohne einen Infekt überstanden. Es gab Hand-Mund-Fuß, sämtliche grippale Infekte etc. Unser Sohn hat bis auf eine Rotznase durchgehalten. Ob das am nächtlichen Stillen liegt? Ich weiß es nicht und ich bin kein Arzt, aber ich denke es hängt damit zusammen.

Gesundheitliche Aspekte

Zudem soll das Familienbett auch den Herzschlag und die Atmung stärken, da die Kinder sich sicher fühlen und sich an deinem Herzschlag und Atmung orientieren. Einfach verrückt oder?

Werden Kinder im Familienbett verwöhnt?


Wir sagen hierzu ganz klar – Nein- denn es ist für uns kein „verwöhnen“ unseres Kindes, sein Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit zu stabilisieren und ihm den nötigen Schutz zu geben, den es benötigt. Zudem ist es doch irgendwie auch etwas Schönes sein Kind ganz nah bei sich zu haben und in Ruhe schlafen zu können.

Es regelt sich alles von alleine!

Auch die Kritik oder bedenken, dass man das Kind nie wieder aus dem Bett bekommt, ist unbegründet. Nach 3,5 Jahren wo unser Kleiner das Bett mit uns geteilt hatte, kam er eines Abends und meinte: „Ich möchte in meinem eigenen Bett schlafen“. Leicht verwundert und auch etwas traurig, weil ich noch nicht so weit war, haben wir ihn aber am selben Abend in sein Bett zum Schlafen gebracht. Die Einschlafbegleitung mache ich immer noch. Hierzu habe ich meinen Sohn im Arm und er schläft nach ca. 5-8 Minuten ein. Ich rolle mich aus dem Bett wie ein Mikado Stäbchen und schon habe ich den Abend für mich. Unser Sohn schläft in der Regel durch. Ab und zu kommt er dann zu uns ins Bett, legt sich einfach in die Mitte und schläft weiter ohne, dass wir etwas bemerken. Manche werden nun sagen, dass es ja trotzdem 4 Jahre gedauert hat. Ich sage aber es hat „Nur“ 4 Jahre gedauert, denn ich hätte ihn auch länger bei uns im Bett behalten können. Es hat uns einfach nicht gestört, dass unser Kind uns zum Schlafen braucht und wir hatten uns die Grenze gesetzt, dass ab Grundschulalter es schön wäre, wenn er in seinem Zimmer schläft. Da es nach unserer Grenze bereits 2,5 Jahre früher soweit war, war für uns daher vollkommen ok und für unseren Kleinen auch.

"In [Afrika und Asien] werden die kleinen Menschlein gestillt, sobald sie einen Mucks machen. Wenn sie weinen, ist immer gleich jemand zur Stelle. Sie schlafen nachts an der Seite ihrer Mutter. Und getragen werden sie so ziemlich die ganze Zeit. Das volle Verwöhn-Programm! Und doch fehlt von verwöhnten Kindern jede Spur, im Gegenteil: die Kinder sind relativ früh selbstständig, übernehmen als Jugendliche Aufgaben für die Familie und kommen mit dem Leben gut klar."

Quelle: Focus.de 

Ein schönes Zitat, welches wir bei billerbeck.shop gefunden haben ist:

„Denn auch im Familienbett gilt: EIN GUTER TAG BEGINNT NACHTS.“

 

Ob das Familienbett etwas für euch ist, müsst ihr wie gesagt selbst entscheiden. Für uns war es perfekt und ich würde es nicht ändern. Schreibt uns gerne eure Erfahrung und eure Fragen.

XOXO Eure Evelyn

 

 Mehr von unserer Schlafbekleidung findet ihr hier.

Woll/Seide Clear Blue

 

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1 Kommentar

Louise H.

Louise H.

Danke, für diesen tollen Artikel. ich würde auch echt gerne mehr über das abstillen lesen! Wir möchten auch, dass unser Kind bei uns im Bett schläft. Ich finde es einfach sicherer und der Vorteil mit dem stillen „nebenher“ habe ich auch schon ganz oft gehört. Ich freue mich schon richtig darauf wenn es soweit ist.

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